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Die Kunst der Galanterie

Facetten eines Verhaltensmodells in der Literatur der Frühen Neuzeit, Frühe Neuzeit 171

Erschienen am 17.08.2012, 1. Auflage 2012
169,95 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783110278798
Sprache: Deutsch
Umfang: VII, 499 S., 11 s/w Illustr., 2 farbige Illustr.,
Format (T/L/B): 3.2 x 23.5 x 16.4 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Galanterie ist ein spannungsvolles Konzept: Es bezeichnet nicht nur sexuelle Libertinage, sondern meint vor allem ein höfisch geprägtes Verhaltensideal, das sich im Frankreich des 17. Jahrhunderts ausbildet. Wesentlich für die galante Conduite ist es, seine Affekte so zu kontrollieren und zu inszenieren, dass man im geselligen Umgang Gefallen erregt und seine Zugehörigkeit zur sozialen Elite sichert. Ein zentrales Medium der spielerisch-unterhaltsamen Vermittlung galanten Verhaltens ist die Literatur. Der Sammelband präsentiert aktuelle Ergebnisse der Galanterie-Foschung, die sich neuerdings als ein viel versprechender Ansatz für die Erforschung der Kultur um 1700 profiliert. In interdisziplinärer Perspektive diskutieren führende Experten Herkunft und Programmatik der Galanterie, ihren Transfer nach Deutschland und ihre Modellierung in bildender Kunst, Oper und Tanz, vor allem aber in der Literatur. Dabei werden etablierte Annahmen in Frage gestellt: Ist etwa Castigliones Cortegiano tatsächlich für das Konzept der Galanterie so prägend wie bislang angenommen? Oder gibt es verdeckte Traditionslinien, die ins Mittelalter zurückreichen? Wie galant war der deutsche Adel - und wie weiblich war Galanterie in Deutschland?

Autorenportrait

Ruth Florack, Rüdiger Singer, Universität Göttingen.