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Ordnung durch Sprache

Francophonie zwischen Nationalstaat, Imperium und internationaler Politik, 1860-1960, Studien zur Internationalen Geschichte 47

Erschienen am 06.07.2020, 1. Auflage 2020
74,95 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783110652369
Sprache: Deutsch
Umfang: X, 478 S.
Format (T/L/B): 3.1 x 23.4 x 16.3 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Mit dem Begriff Francophonie wird meist die Sprachpolitik Frankreichs ab den 1960er Jahren assoziiert. Ihre eigentliche Prägekraft als politisches Projekt entfaltete sie jedoch vom letzten Drittel des 19. Jahrhunderts bis zur Dekolonisierung. Sprache und Sprachpolitik waren zum einen ein sensibler Seismograph französischen Selbstverständnisses. Zum anderen wurden sie zu einem politisch-kulturellen Ordnungsinstrument, das auf die Etablierung und Verbreitung von Normen und Vorstellungen sowie die Herstellung gesellschaftlicher Integration und politischer Kohäsion zielte. Von Beginn an war es in gleichem Maße nach innen wie nach außen gerichtet. Das Buch untersucht die Genese und Weiterentwicklung der Francophonie, nimmt ihre zentralen Akteure, Ideen und Praktiken in den Blick und untersucht ihre konkrete Ausgestaltung. Im Zentrum steht das komplexe Wechselspiel zwischen dem französischem Nationalstaat, seinem Imperium und der internationalen Politik. Damit werden diese häufig getrennt voneinander behandelten Dimensionen französischer Geschichte konsequent aufeinander bezogen. Zugleich wird der anglophone Schwerpunkt der Imperial- und Globalgeschichte um einen zentralen Aspekt des French Imperial Nation-State ergänzt.

Autorenportrait

Silke Mende, Centre Marc Bloch e.V., Berlin, Deutschland.