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Der andere Sozrealismus

Narrative Modelle der sowjetischen Literatur zwischen 1928 und 1953, Bausteine zur Slavischen Philologie und Kulturgeschichte 95, Reihe A: Slavistische Forschungen. Neue Folge

Erschienen am 12.12.2022, 1. Auflage 2022
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783412525309
Sprache: Deutsch
Umfang: 399 S.
Format (T/L/B): 3 x 23.8 x 16 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Die Etablierung sinnstiftender Narrative gehörte zu den zentralen, politisch verordneten Aufgaben der sowjetischen Literatur der Stalinzeit. Im Gegensatz zur Instrumentalisierung der Literatur wurde in der Forschung zum Sozrealismus deshalb Texten, die sich weder als klassische Vertreter einer staatlich gelenkten Literatur noch als ihr Gegenentwurf lesen lassen, bisher wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Dieser andere Sozrealismus aber ist für die Narrative der Stalinzeit besonders relevant. In vielen der in dieser Studie untersuchten Werke lässt sich eine erstaunliche Spannbreite unterschiedlicher Textstrategien zwischen Anpassung und Subversion beobachten, die Bruchstellen und Widersprüche in den Narrativen der Stalinzeit sichtbar machen. Auch werden die diachronen Unterschiede zwischen den Narrativen des ersten Fünfjahresplans, der 30er Jahre und der Nachkriegszeit stärker in den Mittelpunkt gerückt. Insgesamt ergibt sich das Bild einer Literatur, die - teils ungewollt - ein deutlich feineres Sensorium für die kulturellen und sozialen Spannungen ihrer Gegenwart hatte, als ihr dies bisher zugetraut wurde.

Autorenportrait

Gunnar Lenz ist wissenschaftlicher Assistent am Slavischen Seminar an der Universität Basel.

Schlagzeile

In vielen der in dieser Studie untersuchten Werke lässt sich eine erstaunliche Spannbreite unterschiedlicher Textstrategien zwischen Anpassung und Subversion beobachten, die Bruchstellen und Widersprüche in den Narrativen der Stalinzeit sichtbar machen. Auch werden die diachronen Unterschiede zwischen den Narrativen des ersten Fünfjahresplans, der 30er Jahre und der Nachkriegszeit stärker in den Mittelpunkt gerückt. Insgesamt ergibt sich das Bild einer Literatur, die - teils ungewollt - ein deutlich feineres Sensorium für die kulturellen und sozialen Spannungen ihrer Gegenwart hatte, als ihr dies bisher zugetraut wurde.

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