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Das Nicolai-Komplott

Die letzten Tage der Erde

Erschienen am 01.04.2002
9,00 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783442355396
Sprache: Deutsch
Umfang: 416 S.
Format (T/L/B): 3 x 18 x 11.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Der Dritte Weltkrieg tobt. In den Trümmern eines Krankenhauses findet Buck unter den Toten die Leiche eines Mitstreiters der Tribulation Force, Pastor Bruce. Gleichzeitig lässt sich Rayford von Nicolai Carpathia, dem Generalsekretär der Vereinten Nationen, als Pilot anheuern. Mittels einer raffinierten Anlage kann er vom Cockpit aus mithören, wie Nicolai Carpathia, der charismatische Weltregent, in dem viele den ersehnten Retter sehen, für kriegerische Angriffe verantwortlich zeichnet und sein Mitleid nur heuchelt - außerdem erfährt er von einem geplanten Luftangriff auf Chicago. Verzweifelt versucht er, die Freunde zu warnen. Nach einer dramatischen Irrfahrt kann er schließlich auch Chloe, die im Auto unterwegs ist, rechtzeitig benachrichtigen. Die Lage wird noch unübersichtlicher, als Hattie, die schwangere Verlobte Carpathias, Rayford um einen persönlichen Rat bittet. Vom geliehenen Helikopter Carpathias aus sehen die beiden, wie dessen Hauptquartier, Neubabylon, zusammenstürzt. Der Himmel verdunkelt sich, ein Meteoritenregen geht auf die Erde nieder - und die Schicksale der verstreuten Mitglieder der Tribulation Force bleiben im Ungewissen.

Autorenportrait

Dr. Tim LaHaye wurde vom "Institute for the Study of American Evangelicals" des "Wheaton College" zum einflussreichsten Evangelikalen der letzten 25 Jahre gewählt. Er ist international bekannt als Autor, Referent und Experte für biblische Prophetie. Vor fast 20 Jahren hatte er die Idee, einen Roman über die Entrückung und die Jahre der Trübsal zu schreiben, und setzte sie schließlich gemeinsam mit Jerry B. Jenkins in die Tat um. Seit 1995 haben Millionen von Menschen mit Spannung jeden Band der Serie verfolgt und sie zu einer der erfolgreichsten Romanreihen der Welt gemacht. Tim LaHaye ist seit über 60 Jahren verheiratet und lebt im Süden Kaliforniens.

Leseprobe

Es war wirklich eine schlimme Zeit. Rayford Steeles Knie taten weh, als er sich hinter das Steuerrad des gemieteten Lincoln setzte. Als er erkannt hatte, dass Bruce tatsächlich tot war, hatte er sich verzweifelt auf die Knie sinken lassen. Der körperliche Schmerz, der sicherlich einige Tage anhalten würde, war jedoch unbedeutend im Vergleich zu dem Schmerz und der Trauer über den Tod seines besten Freundes. Rayford spürte, dass Amanda ihn anblickte. Tröstend legte sie eine Hand auf seinen Oberschenkel. Auf dem Rücksitz saßen seine Tochter Chloe und ihr Mann Buck. Beide hatten ihm die Hand auf die Schulter gelegt. Und was nun?, fragte sich Rayford. Was sollen wir ohne Bruce anfangen? Wie wird es weitergehen? Über den Notstandssender wurden weiterhin Berichte über das Chaos, die Zerstörung, die Angst und den Schrecken auf der ganzen Welt verbreitet. Rayfords Kehle war wie zugeschnürt. Zutiefst erschüttert fädelte er sich in den nicht abreißenden Verkehrsstrom ein. Warum waren all diese Menschen auf der Straße? Was erwarteten sie zu sehen? Hatten sie keine Angst vor weiteren Bomben oder nuklearem Niederschlag? 'Ich muss ins Chicagoer Büro', sagte Buck. 'Du kannst den Wagen haben, wenn wir bei der Gemeinde angekommen sind', brachte Rayford mühsam heraus. 'Ich muss den anderen sagen, dass Bruce tot ist.' Die Friedenstruppen der Weltgemeinschaft überwachten die örtliche Polizei und die Einsatzkräfte, die den Verkehr regelten, und versuchten, die Menschen dazu zu bringen, nach Hause zurückzukehren. Rayford verließ sich auf seine Ortskenntnis. Jahrelang hatte er hier in dieser Stadt gelebt und kannte viele Schleichwege und Seitenstraßen, auf denen er die hoffnungslos überfüllten Hauptverkehrsstraßen umgehen konnte. Rayford fragte sich, ob er nicht vielleicht doch Bucks Angebot, den Wagen zu fahren, hätte annehmen sollen. Aber er hatte nicht schwach erscheinen wollen. Er schüttelte den Kopf. Das Ego eines Piloten kennt wirklich keine Grenzen! Am liebsten hätte er sich zusammengerollt und in den Schlaf geweint. Fast zwei Jahre nachdem seine Frau und sein Sohn mit Millionen von anderen Menschen verschwunden waren, hatte Rayford keinerlei Illusionen mehr darüber, was ihn erwartete. Er war am Boden zerstört gewesen und tiefer Schmerz und tiefe Reue drückten ihn nieder. Alles war so schwer. Rayford wusste, dass sein Leben noch schlimmer hätte verlaufen können. Angenommen, er wäre kein Christ geworden und noch immer auf ewig verloren. Angenommen, er hätte keine neue Liebe gefunden und wäre noch immer allein. Angenommen, Chloe sei auch entrückt worden. Oder er hätte Buck nie kennen gelernt. Es gab so vieles, für das er dankbar sein konnte. Wäre nicht die körperliche Berührung der drei anderen im Wagen gewesen, hätte Rayford vermutlich nicht den Willen gehabt, weiterzumachen. Er konnte sich kaum vorstellen, Bruce Barnes nicht kennen und wie einen Bruder lieben gelernt zu haben. Von Bruce hatte er mehr gelernt als von allen anderen Menschen, die er kannte. Aber es war nicht nur Bruces Wissen, das ihre Beziehung zu etwas Besonderem gemacht hatte. Es war seine Begeisterung. Bruce hatte sofort erkannt, dass er die größte Wahrheit, die den Menschen je übermittelt worden war, nicht angenommen hatte und er wollte diesen Fehler nicht noch einmal machen. 'Daddy, ich glaube, die beiden Polizisten dort drüben winken dir', sagte Chloe. 'Ich bemühe mich, sie zu ignorieren', erwiderte Rayford. 'Alle diese Möchtegerne glauben zu wissen, wie der Verkehr laufen sollte. Wenn wir auf sie hören, werden wir noch Stunden brauchen. Ich möchte einfach nur zum Gemeindehaus kommen.' 'Er spricht jetzt über Megafon', meinte Amanda und öffnete das Fenster einen Spalt. 'Sie in dem weißen Lincoln!', ertönte eine Stimme. Schnell schaltete Rayford das Radio ab. 'Sind Sie Rayford Steele?' 'Woher wissen die das?', wunderte sich Buck. 'Gibt es für den Geheimdienst der Weltgemeinschaft denn irgendwelche Grenzen?', erwiderte Rayford angewidert. 'Wenn Sie Rayfo Leseprobe