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Ethik in der medizinischen Forschung rund um den Beginn des menschlichen Lebens

Edition Universität

Erschienen am 15.01.2009, 1. Auflage 2005
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783534189830
Sprache: Deutsch
Umfang: IV, 218 S., 7 s/w Illustr., 11 s/w Tab.
Format (T/L/B): 1.5 x 22 x 15.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Aktuelle Forschungsgebiete der Reproduktionsmedizin werden zunächst aus medizinischer Sicht grundlegend und unter Berücksichtigung neuester Erkenntnisse vorgestellt. Der Verfasser zeigt Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Bereichen auf und schafft dadurch eine solide Basis für die nachfolgende philosophische, medizinrechtliche und theologische Diskussion. Ausführlich werden unter philosophischen Gesichtspunkten Termini aus den Bereichen der Reproduktionsmedizin und der Geisteswissenschaften erörtert. Besondere Beachtung wird dem hochaktuellen Problem der Herstellung von Stammzellen aus in-vitro gezeugten oder geklonten Embryonen sowie der Befruchtungskontrolle nach der In-vitro-Fertilisation (IVF) geschenkt. Letztere wird immer noch zu wenig bei der ethischen Bewertung berücksichtigt. Denn bei der Befruchtungskontrolle wird bereits zwischen a¿¿lebenswerten¿ und a¿¿lebensunwerten¿ Embryonen unterschieden. Diese Selektionsweise wird ab dem Beginn des menschlichen Lebens - über pränatale und Präimplantationsdiagnostik bis hin zum selektiven Fetozid - angewendet. Es handelt sich somit um a¿¿qualitätssichernde¿ Methoden. Die medizinrechtliche Perspektive der Projekte bezieht sich vor allem auf die Situation in der Schweiz. Graf problematisiert hauptsächlich die langsame, teilweise geradezu statische Entwicklung medizinisch-ethischer Richtlinien und entsprechender Gesetze. Sie kann mit der Dynamik der Forschung nicht Schritt halten. Die Würde des Menschen ist Thema der theologischen Diskussion. Der Verfasser leitet ihre Definition aus den wichtigsten lehramtlichen Dokumenten der Katholischen Kirche ab. Auf der Basis dieses Würdebegriffs und anhand von sechs Fragen bewertet er dann die vorgestellten Forschungsgebiete aus ethischer Warte. Mit Blick auf die Enzyklika ''Evangelium vitae'' resümiert er: Die Verantwortung in der Reproduktionsmedizin liegt nicht nur bei den Forschern und beim Gesetzgeber, sondern auch bei den Verkündern des Evangeliums vom Leben.

Autorenportrait

Roland Graf, geb. 1961, Chemiker, Theologe und Priester. Er war zunächst für die Eidgenössische Materialprüfungsanstalt (EMPA) in St. Gallen tätig, bevor er von 1988 bis 1991 an der Entwicklung chemisch-analytischer Methoden zur Qualitätssicherung in einem Lebensmittelkonzern beteiligt war. Anschließend nahm er in Chur ein Zweitstudium - Katholische Theologie - auf, das er 1997 mit dem Diplom abschloss. Die Priesterweihe erfolgte 1998. Seelsorgerische Tätigkeit und Weiterstudium schlossen sich an. Mit der vorliegenden Lizentiatsarbeit beendet er seine theologische Ausbildung.