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Das Geld der Zukunft

Über die destruktive Wirkung des existierenden Geldsystems und die Entwicklung von Komplementärwährungen

Erschienen am 04.07.2002
19,95 €
(inkl. MwSt.)

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783570500354
Sprache: Deutsch
Umfang: 480 S.
Format (T/L/B): 3.5 x 21.5 x 13.5 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Zwei Billionen Dollar fließen täglich zwischen den Währungen hin und her. Nur 2% davon dienen ihrem natürlichen Zweck, der Bezahlung von Waren und Dienstleistungen. Die restlichen 98% sind Spekulationsgelder, die immer bedrohlichere Krisen auslösen. Der Top-Finanzfachmann Lietaer erläutert die Funktionsweise unseres Geldsystems, erklärt den Zins- und Zinseszins-Mechanismus und erläutert die Wirkung von Komplementärwährungen.

Autorenportrait

Wenige Menschen haben in so verschiedener Funktion mit dem Geld- und Finanzsystem zu tun gehabt wie Bernard Lietaer. In den 70er Jahren beriet Dr. Lietaer die peruanische Regierung bei der Optimierung von Währungsgeschäften.Während seiner fünfjährigen Tätigkeit an der belgischen Zentralbank zeichnete er verantwortlich für die Einführung des ECU. Anschließend wurde er Präsident des elektronischen Zahlungssystems in Belgien. Von 1987 bis 1991 fungierte Lietaer u.a. als Geschäftsführer und Währungshändler des erfolgreichsten Hedge Fonds (Gaia Hedge II). Um sich auf das vorliegende Buch zu konzentrieren, ist Bernard Lietaer zur Forschung zurückgekehrt: Er unterrichtet derzeit an der Sonoma State University archetypische Psychologie und am Institute for Sustainable Resources and Agriculture der Universität Berkeley nachhaltiges Wirtschaften.

Leseprobe

Geld - Grundlage aller Möglichkeiten 'Geld ist wie ein eiserner Ring, den man sich durch die Nase zieht. Er führt uns, wohin er will. Wir vergessen dabei nur, daß wir ihn selbst geschaffen haben.' Mark Kinney 'Wir bewegen uns nicht einfach auf die Zukunft zu, sondern wir gestalten sie. Die Wege müssen nicht gefunden, sondern geschaffen werden, und dabei verändern sich sowohl der Gestalter wie auch die Richtung.' John Schaar 'Die modernen Krisen sind vom Menschen geschaffen und unterscheiden sich von vielen früheren Krisen dadurch, daß sie bewältigt werden können.' Zweiter Bericht an den Club of Rome Dieses Buch zeigt, wie wir in nur einer Generation auf der ganzen Welt einen 'nachhaltigen Wohlstand' schaffen können. Zwischen Kapitel 1 und 9 erfahren Sie, warum ein nachhaltiger Wohlstand kein Widerspruch in sich ist. Sie lernen die historischen Bedingungen kennen, die diesen Wohlstand bis heute verhindert haben. Mit Hilfe von Hintergrundinformationen werden Sie Entwicklungen verstehen, die einen nachhaltigen Wohlstand in absehbarer Zeit möglich machen und derzeit auf der ganzen Welt zu beobachten sind. Dieses Kapitel zeigt, warum solch eine entscheidende Verbesserung paradoxerweise aus einer Krisensituation hervorgehen kann - genauer: aus dem Zusammentreffen von gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen, die sich uns in noch nie dagewesener Weise stellen. Ob wir die Herausforderungen nun annehmen oder nicht, ihr Zusammentreffen zwingt uns dazu, dramatische Veränderungen in Betracht zu ziehen. Die 'Zeitkompressionsmaschine' Es war einmal ein außergewöhnlich reicher und schöner Planet. Dessen einfallsreiche Bewohner erfanden einst zu ihrem eigenen Vergnügen eine gigantische Maschine. Wie überrascht waren sie jedoch, als sie herausfanden, daß sie mit ihrer Maschine die Zeit verdichten konnten. Aufgrund dieser ungewöhnlichen Eigenschaft zwang die kolossale Erfindung die Bewohner dazu, sich einiger Mißstände in ihrem Leben bewußt zu werden - Mißstände, die zwischen liebgewordenen, festen Gewohnheiten und ihren eigenen Überlebensaussichten standen. Ein zentraler Mechanismus der Maschine bestand darin, daß sich vier mächtige Entwicklungen wie gigantische Kolben gleichzeitig aufeinander zubewegten. Die vier Entwicklungen waren nur schwer zu erkennen und noch schwerer anzugehen, vielleicht weil sie von den sehr einfallsreichen Bewohnern des Planeten selbst geschaffen worden waren. Die 'Zeitkompressionsmaschine', die von diesen begabten, doch leider kurzsichtigen Erfindern entwickelt worden war, ist in Abb. 1 dargestellt. Bei genauerer Betrachtung werden Ihnen diese Leute, ihr Planet und ihre 'Zeitkompressionsmaschine' wahrscheinlich sehr bekannt vorkommen. Die 'Zeitkompressionsmaschine' besteht aus vier Entwicklungen, die wie gesagt ähnlich vier gigantischen Kolben mit unterschiedlicher Geschwindigkeit auf denselben Punkt zusteuern. Stellen Sie sich zwei Kolben als Eisberge vor - die 'Überalterung der Bevölkerung' sowie die 'globale Klimaveränderung und das Aussterben der Arten' -, beide bewegen sich langsam, aber unaufhaltsam in Richtung auf dieselbe Stelle. Die beiden anderen gigantischen Kolben - die 'Währungsinstabilität' einerseits und die 'Informationsrevolution' andererseits - bewegen sich schneller und unregelmäßiger wie Schiffe, die 'Titanic' zum Beispiel, ebenfalls zur gleichen Zeit auf dieselbe Stelle zu. Diese vier 'Megatrends' sollen im folgenden kurz beschrieben werden. Jedes Thema wird dabei zu einer knappen 'Geldfrage' zusammengefaßt, einer Grundsatzfrage, auf die es innerhalb der nächsten zehn Jahre gewollt oder ungewollt eine Antwort geben wird. Anschließend zeigen wir, wie aus diesen 'Geldfragen' die Chance entstehen kann, einen nachhaltigen Wohlstand in die Realität umzusetzen. Der erste Schritt ist die Erkenntnis, daß 'für den Vogel Strauß schwere Zeiten anbrechen', wie das Magazin The Economist am 1. 1. 1999 schrieb. Wenn jemand wie ein Strauß seinen 'Kopf in den