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Vom Ich erzählen

Identitätsnarrative in der Literatur des 20. Jahrhunderts

Tommek, Heribert / Steltz, Christian
Erschienen am 20.04.2016
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783631669402
Sprache: Deutsch
Umfang: 302
Format (T/L/B): 21.0 x 14.0 cm

Beschreibung

Der Band geht Identitätsnarrativen von der Moderne bis zur Postmoderne nach. Narrative des Ich und des Selbst sind für die bürgerliche Kultur konstitutiv. Jedoch destruierte die Moderne das Ich, was sich als Katalysator für die Künste erwies. Die Beiträge markieren, wie die Auflösung des Ich neue Formen autonomer Subjektkonstitutionen begründet.

Autorenportrait

Heribert Tommek lehrt als akademischer Oberrat am Lehrstuhl für Neuere deutsche Literaturwissenschaft der Universität Regensburg. Seine Forschungsinteressen umfassen u.a. J.M.R. Lenz und die Gegenwartsliteratur. Christian Steltz lehrt als akademischer Rat am Lehrstuhl für Neuere deutsche Literaturwissenschaft der Universität Regensburg. Er forscht u.a. zum Drama der Gegenwart und zur Intermedialität.

Inhalt

Inhalt: Heribert Tommek/Christian Steltz: Vom Ich erzählen. Identitätsnarrative in der Literatur des 20. Jahrhunderts. Einleitung – Corinna Schlicht: Das Leben ein Irrtum - Anagnorisis in den Einakterzyklen Arthur Schnitzlers – Christian Steltz: «Es ist nicht einfach, ein einzelner zu sein» - Denormalisierungsangst und Normalisierungslust in Thomas Manns und Wilhelm Genazinos – Heribert Tommek: «Ein lose hängender Knopf» oder die Lust, «eine reizende, kugelrunde Null im Leben zu sein». Flüchtige Identität bei Robert Walser – Jürgen Daiber: «Das Ich und sein innerer Lärm» - Kafka als Tagebuchschreiber – Christiane Dätsch: Verbergen als Geste der Entlarvung. Zu Ernst Weiß’ Roman (1938) – Ursula Regener: Sehen, das sich blind stellt. Max Frischs und die Schweizer Neutralität – Benjamin Kohlmann: Das Ich in der Revolte: Eine komparatistische Perspektive auf den Bildungsroman bei Jean-Paul Sartre, Doris Lessing und Peter Weiss – Katrin Max: Auf der Suche nach der Rebellion. Bürgertums-Imitatio als Adoleszenzerfahrung in der DDR-Literatur der 1970er Jahre (Plenzdorf, Brock, Kunze) – Verena Gold: «Abfall» und «Abschaum» - Identifizierung und Kategorisierung als Voraussetzung des Identitätsverlusts in Gisela Elsners und Ingeborg Bachmanns – Isabella von Treskow: Fremdheitserfahrung und Fremdheitseffekte bei Natascha Wodin und Hélène Cixous – Katharina Boehm: «I am everyone»: Kollektiv und Ich-Narrativ in Salman Rushdies und – Andreas Heimann: Unterm Strich viel Ich. Das Spiel mit Ich-Dissoziationen und der Raum des Realen in Jan Brandts und Terézia Moras – Alexandra Pontzen: Autofiktion als intermediale Kommunikation: Französische und deutschsprachige Ich-Narrationen der Gegenwart im Vergleich (M. Houellebecq, T. Glavinic, G. Grass, F. Hoppe, M. Köhlmeier, D. Leupold und C. J. Setz).