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Flucht und Vertreibung im literarischen Diskurs der BRD

Rhetoriken der Opferkonstruktion, Formen der Erinnerung 73

Erschienen am 09.08.2021, 1. Auflage 2021
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783847113089
Sprache: Deutsch
Umfang: 345 S., 15 Fotos
Format (T/L/B): 2.5 x 23.6 x 16.2 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Über die exemplarischen Untersuchungen von Ruth Hoffmanns 'Die Schlesische Barmherzigkeit' (1950), Kurt Ihlenfelds 'Gregors vergebliche Reise' (1961), Utta Danellas 'Der Maulbeerbaum' (1964), Arno Surminskis 'Jokehnen oder Wie lange fährt man von Deutschland nach Ostpreußen?' (1974) und Günter Grass' 'Im Krebsgang' (2002) rekonstruiert Frauke Janzen die Entwicklung des bundesdeutschen literarischen Flucht-und-Vertreibungsdiskurses im Verhältnis zu außerliterarischen Diskursentwicklungen. Ausgehend vom identitätsstiftenden Potential der Literatur untersucht sie die Ausgestaltung des Themas im Spannungsfeld der literarischen, politischen und publizistischen Diskursebenen. Indem so die Genese und Entwicklung literarisierter Viktimisierungsstrategien aufgedeckt wird, kann die Autorin die durchgängige Partizipation literarischer Bearbeitungen an einer Konstruktion deutscher Opferidentität nachweisen. Eine mitunter behauptete pauschale Kontinuität dieser rhetorischen Muster wird jedoch zurückgewiesen und stattdessen ausdifferenziert.

Autorenportrait

Dr. Frauke Janzen promovierte in der Neueren Deutschen Literaturgeschichte an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Derzeit ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für deutsche Sprache und Literatur an der Universität Hildesheim. Sie lehrt und forscht in der Literaturwissenschaft, der Literatur- und der Schreibdidaktik.

Schlagzeile

Über die Untersuchungen von Ruth Hoffmanns 'Die Schlesische Barmherzigkeit', Kurt Ihlenfelds 'Gregors vergebliche Reise', Utta Danellas 'Der Maulbeerbaum', Arno Surminskis 'Jokehnen oder Wie lange fährt man von Deutschland nach Ostpreußen?' und Günter Grass' 'Im Krebsgang' rekonstruiert Frauke Janzen die Entwicklung des bundesdeutschen literarischen Flucht-und-Vertreibungsdiskurses im Verhältnis zu außerliterarischen Entwicklungen. Ausgehend vom identitätsstiftenden Potential der Literatur untersucht sie die Ausgestaltung des Themas im Spannungsfeld der literarischen, politischen und publizistischen Diskursebenen. Indem so die Genese und Entwicklung literarisierter Viktimisierungsstrategien aufgedeckt wird, kann die Autorin die durchgängige Partizipation literarischer Bearbeitungen an einer Konstruktion deutscher Opferidentität nachweisen.