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Checkliste für Ja-Sager

12 Tipps für eine gute Ehe

Erschienen am 15.01.2017, 2. Auflage 2017
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783868272796
Sprache: Deutsch
Umfang: 128 S.
Format (T/L/B): 1 x 20.5 x 15.8 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Gary Chapman, der New York Times Bestsellerautor der 5 Sprachen der Liebe hat sie zusammengestellt, die falschen Annahmen und Erwartungen, mit denen so manches Pärchen in die Ehe startet, nur um schon nach kurzer Zeit bitter enttäuscht zu werden, weil sich die Beziehung in eine ganz andere Richtung entwickelt. Folgen Sie der Checkliste des versierten Eheberaters. Er gibt praktische Tipps, die den Ehealltag bereichern und gegenseitiges Vertrauen möglich machen.

Autorenportrait

Gary Chapman ist zwar im Pensionsalter, will aber nichts von Ruhestand wissen. Er lebt mit seiner Frau Karolyn in North Carolina, arbeitet als Seel- sorger seiner Gemeinde, hält Ehe-Seminare und ist Autor zahlreicher Bücher. Mit seinem Buch »Die 5 Sprachen der Liebe« hat er einen neuen Schlüssel zur Kommunikation gefunden.

Leseprobe

Kapitel 1 Wenn ich das vorher gewusst hätte. Verliebtheit allein genügt nicht für eine gute Ehe Es hätte mir klar sein müssen, aber das war nicht der Fall. Ich hatte noch nie ein Buch über die Ehe gelesen. Deshalb kannte ich die Wirklichkeit nicht. Ich wusste bloß, dass ich für Karolyn mehr empfand als für jede andere junge Frau. Wenn wir uns küssten, war ich im siebten Himmel. Wenn ich sie nach einer längeren Zeit der Trennung wieder sah, bekam ich vor Freude eine Gänsehaut. Mir gefiel alles an dieser Frau - ihr Aussehen, ihre Art zu sprechen, ihr Lachen. Besonders fasziniert war ich von ihren schönen braunen Augen. Ich mochte sogar ihre Mutter und half ihr, das Haus zu renovieren. Ich hätte alles getan, um dieser jungen Frau zu zeigen, wie sehr ich sie liebte. Für mich war sie das wunderbarste Geschöpf, dem ich jemals begegnet war. Ich glaube, Karolyn hatte ähnliche Gefühle, wenn sie an mich dachte. In unserem Gefühlsrausch nahmen wir uns fest vor, bis ans Ende unseres Lebens miteinander glücklich zu sein. Aber es dauerte nach unserer Hochzeit nur sechs Monate, bis wir so todunglücklich waren, wie wir es uns niemals vorgestellt hatten. Die Euphorie war verflogen. An ihre Stelle waren verletzte Gefühle getreten, Wut, Enttäuschung und Bitterkeit. Als wir uns ineinander verliebten, hatten wir an so etwas nicht im Traum gedacht. Wir waren felsenfest davon überzeugt, dass unsere Verliebtheit ein ganzes Leben lang halten würde. In den letzten dreißig Jahren habe ich mit vielen Hundert jungen Paaren vor ihrer Hochzeit Gespräche geführt. Dabei habe ich herausgefunden, dass die meisten von ihnen die gleiche beschränkte Sichtweise über die Liebe hatten wie meine Frau und ich damals. In unserem ersten Gespräch stelle ich den Paaren oft die Frage: "Warum wollen Sie heiraten?" Ihre Antworten fallen zwar unterschiedlich aus, aber immer nennen sie mir den einen "wahren Grund", und dieser Grund ist fast immer derselbe: "Weil wir uns lieben." Meine nächste Frage klingt ein wenig unfair. "Was meinen Sie damit?" Die meisten Paare sind perplex, wenn sie das hören. Dann beschreiben sie, was sie füreinander empfinden. Dieses besondere Gefühl habe schon so manches überdauert, und es sei so ganz anders als das, was sie in früheren Beziehungen erlebt hätten. Oft sehen sie sich an, dann schauen sie mit einem verlegenen Lachen zur Zimmerdecke. Schließlich sagt einer von ihnen: "Ach ja. nun, Sie wissen schon." In der jetzigen Phase meines Lebens weiß ich es tatsächlich, aber ich bezweifle, dass diese jungen Leute es wissen. Ich fürchte, sie haben die gleiche naive Vorstellung von der Liebe wie Karolyn und ich, als wir damals heirateten. Aber heute weiß ich, dass dieser euphorische Zustand der Verliebtheit kein sicheres Fundament für eine gute Ehe ist. Es ist schon eine Weile her, als mich ein junger Mann anrief. Er fragte mich, ob ich seine Trauung leiten könnte. Ich wollte von ihm wissen, wann er denn heiraten wollte. Da erfuhr ich, dass die Hochzeit schon in knapp einer Woche stattfinden sollte. Ich erklärte dem jungen Mann, dass ich mit einem verlobten Paar vor der Hochzeit normalerweise sechs bis acht Gespräche führen würde. Seine Erwiderung darauf war ein echter Klassiker. "Also, um ganz ehrlich zu sein: Ich glaube nicht, dass wir eine Beratung brauchen. Wir lieben uns doch. Deshalb kann ich mir nicht vorstellen, dass wir Probleme miteinander haben." Ich musste lächeln, aber gleichzeitig war mir zum Weinen zumute. Mein Gesprächspartner war ein weiteres Opfer dieser falschen Vorstellung von der Liebe. Wir sprechen oft davon, dass sich jemand "Hals über Kopf" verliebt hat. Wenn ich diese Worte höre, dann muss ich daran denken, wie man im Dschungel Tiere jagt. Auf dem Weg zur Wasserstelle gräbt man ein Loch, das dann mit Zweigen und Blättern getarnt wird. Das arme Tier kommt angerannt. Es ist mit sich selbst und seinem Durst beschäftigt. Plötzlich fällt es in das Loch und ist gefangen. So ähnlich stellen wir es uns vor, wenn wir von