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Logbuch Berufung

Navigationshilfen für ein gelingendes Leben

Erschienen am 15.05.2017
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783868276831
Sprache: Deutsch
Umfang: 224 S.
Format (T/L/B): 1.5 x 20.5 x 13.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Faix ist davon überzeugt: Es geht nicht um eine einmalige Kursbestimmung für das eigene Lebensschiff, sondern die eigene Berufung muss immer wieder neu reflektiert, eingestellt und bestimmt werden. Die Frage, wie man Perspektiven für ein gelingendes Leben entwickeln kann, hängt oft eng mit der eigenen Berufung zusammen. Viele Menschen verpassen einen wichtigen Teil ihres Lebens, weil sie auf ihre besondere Berufung warten und nicht erkennen, was bereits in ihnen angelegt ist.

Autorenportrait

Tobias Faix lebt mit seiner Frau Christine und seinen zwei Töchtern in Marburg. Er studierte in Deutschland, Amerika und Südafrika Theologie und arbeitet als Professor für Praktische Theologie an der CVJM-Hochschule in Kassel. Er ist Autor mehrerer Bücher zu den Themenbereichen Jugend, Gemeinde und Gesellschaft.

Leseprobe

1. Berufung als roter Faden in der eigenen Lebensreise Jeder bleibe in seiner Berufung. Paulus IN 1. KORINTHER 7,20 Dieser Weg wird kein leichter sein, Dieser Weg wird steinig und schwer. Nicht mit vielen wirst Du Dir einig sein, Doch dieses Leben bietet so viel mehr. Xavier Naidoo Das Leben wurde in der Literatur schon oftmals als Reise beschrieben, beispielsweise von Mark Twain in Huckleberry Finn, von Homer in seiner Odyssee oder von Herman Hesse in Sid- dhartha. Und auch von Christen wird die Metapher der Reise oft verwendet, denken wir nur an Die Pilgerreise von John Bunyan. Dafür gibt es gute Gründe, denn schon die ersten Christen wurden als "die auf dem Weg sind" bezeichnet (Apostelgeschichte 27). Und dieser Weg ist voller Höhen und Tiefen und manchmal steinig und schwer. Und mitten auf diesem Weg suchen wir unsere Berufung. Wenn wir über Berufung reden, dann meinen wir etwas, das mit unserem Lebensweg zu tun hat, ihn beeinflusst und begleitet. Aber manchmal kommt es vor, dass unser Leben aus den Fugen gerät, dass es schwankt zwischen Hoffnung und Verzweiflung. Doch das geht nicht nur uns so. In Lukas 24,13-35 wird von zwei Männern berichtet, die alles auf eine Karte gesetzt hatten. Und dann war auf einmal alles aus. Jesus, dem sie vertraut hatten, dem sie nachgefolgt waren, der sie berufen hatte, war plötzlich tot. Der Bericht aus Lukas 24 zeigt einen Weg auf, der von Verzweiflung über Hoffnung bis zum Leben führt. Aber bis dahin ist noch einiges an Wegstrecke zurückzulegen: Es waren zwei Jünger. Der eine hieß Kleopas, er gehörte zum Verwandtschaftskreis von Jesus. Der Name des anderen wird nicht erwähnt. Vielleicht steht er für dich und deinen Weg, den du noch zu gehen hast. Die beiden waren auf dem Weg nach Hause. Nach dem Motto "Die Hoffnung stirbt zuletzt" hatten sie lange ausgehalten, aber jetzt, am dritten Tag, hatten sie kein Fünkchen Hoffnung mehr. Noch immer konnten sie es nicht fassen. Erregt diskutierten sie über die letzten Tage. Da gesellte sich ein Fremder zu ihnen, der anscheinend keine Ahnung davon hatte, was sich in den letzten Tagen ereignet hatte. Die zwei Jünger gingen mit ihm, erzählten ihm, was passiert war. Und dann steht da ein seltsamer Satz in dieser Geschichte: "Aber sie erkannten ihn nicht; sie waren wie mit Blindheit geschlagen." Sie konnten Jesus gar nicht erkennen, da ihnen jemand die Augen zuhielt. Wie man sich das im Einzelnen vorzustellen hat, das wissen wir nicht. Nur eines ist klar: Da war die Hoffnung neben ihnen und sie konnten sie nicht erkennen. Diese Situation der Jünger ist auch ein Bild für uns: Mitten in den größten Krisen unseres Lebens sind wir oft blind für Jesus, für das, was er will, vielleicht auch für die Berufung, die wir nicht erkennen können. Und wir sind dann wie die beiden in der Geschichte so mit uns selbst, unserer Trauer, unserem Scheitern beschäftigt, dass wir den Hoffnungsschimmer am Horizont gar nicht wahrnehmen. Aber Jesus geht mit den beiden. Er gibt sich ihnen zunächst nicht zu erkennen, sondern ist einfach mit ihnen zusammen unterwegs. Das Leben ist manchmal mehr als Worte. Jesus ist da, auch wenn wir ihn nicht erkennen. Wenn wir ihn nicht verstehen. Ein interessantes Bild. Es gibt Situationen, da scheint die eigene Berufung aus dem Leben "zu fallen". Alles schien zunächst so klar, und dann spielt das Leben nicht mit. Ich glaube, dass das Bild, das die beiden Jünger abgeben, für unser Thema sehr wichtig ist. Verwirrt zu sein, die Hoffnung aufgegeben zu haben, gehört zum Leben und auch zur Frage nach unserer Berufung. Eine Berufung muss sich sozusagen im Leben bewähren, muss geprüft werden. Diese Situationen zu ertragen ist nicht leicht, es sind aber sogenannte Knotenpunkte im Leben. Da staut sich etwas an, da geht scheinbar nichts weiter, da gibt es nur Trauer, Wut und Resignation. Aber oftmals sind diese Knotenpunkte auch Wachstumspunkte. Solange wir mitten in dieser Situation stecken, können wir das nicht erkennen, aber später im Rü