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Der Körper, den ich habe - der Leib, der ich bin

Vortrag vom 27. 4. 1983

Erschienen am 28.11.2008
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783937845142
Sprache: Deutsch
Format (T/L/B): 12.0 x 12.0 cm

Beschreibung

Durch eine Misstrauenshaltung dem Leben gegenüber entstehen Verspannungen. Eine pragmatische Körper- und Psychotherapie ist wohl hilfreich und nützlich, aber gewissermassen erst der „Vorhof“. Wirkliche Heilung geschieht dort, wo der Mensch durch eine tiefe Seinserfahrung zu einer Vertrauenshaltung gelangt. Leibhaftig da sein: das Eigentliche geschieht, das Machen erübrigt sich. Ich kann mich von dem finden lassen, was immer schon da ist, was mir ein neues Gewissen gibt und mein Handeln begründet.

Autorenportrait

Karlfried Graf Dürckheim (geb. 1986 in München, gest. 1988 in Todtmoos-Rütte) war Professor für Philosophie und Psychologie. Von 1937 bis Kriegsende lebte er in Japan. Dort war die Begegnung mit Zen, besonders die übende Vertiefung in die Meditation, das Bogenschießens und die Tuschekalligraphie von Grundlegender Bedeutung für die spätere therapeutische Arbeit im Westen. 1951 gründeten Graf Dürckheim und Maria Hippius die Existential-psychologische Bildungs- und Begegnungsstätte (in) Todtmoos-Rütte im Schwarzwald. Sie entwickelten zusammen mit Mitarbeitern die „Initiatische Therapie“, welche der Begleitung auf dem Individuationsweg verpflichtet ist. Dabei geht es um eine Wandlung des ganzen Menschen, so dass er sein leibliches Dasein als sinnstiftenden Lebensgrund zu erfahren vermag und daraus seine unverwechselbare Lebensgestalt ausformen kann. Eigenständige, auf die Erfahrung bezogene Medien (die „Leibarbeit“ und das „Geführte Zeichnen“) leiten und lenken die Entwicklung des einzelnen. Graf Dürckheim hielt außerhalb von Rütte zahlreiche Vorträge, die das innere Aufgerufensein zum Wesentlichen und die Verhinderungen und die Übungsmöglichkeiten auf diesem Weg zum Thema hatten. Der Meditation im Stile des Zen kam dabei praktisch und in seinen Erläuterungen eine besondere Bedeutung zu.