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Ordnung schaffen

Deutsche Raumplanung im 20. Jahrhundert, Beiträge zur Geschichte des 20.Jahrhunderts 7, Beiträge zur Geschichte des 20. Jahrhunderts 7

Erschienen am 09.09.2008
42,00 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783835302693
Sprache: Deutsch
Umfang: 459 S.
Format (T/L/B): 3.6 x 22.9 x 15.1 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Die Ordnung der Gesellschaft im 'Zeitalter der Extreme' im Zusammenspiel von Wissenschaft, Verwaltung und Politik. Die Geschichte der Raumplanung in Deutschland ist die Geschichte eines Jahrhundertprojekts. Es ist die Geschichte einer kleinen Gruppe von Experten und ihres unermüdlichen Versuchs, 'Ordnung' zu schaffen. Wissenschaftlicher Idealismus und Opportunismus, Erfolg und Misserfolg lagen dabei dicht nebeneinander. Ariane Leendertz beschreibt die Kontinuitäten und Brüche raumplanerischen Denkens im 20. Jahrhundert: die Wurzeln des Projekts, seinen Gegenstand und dessen Erfassung, die Perspektiven auf Raum und Bevölkerung. Zugleich erzählt sie vom zähen Kampf einer Disziplin um Macht, Einfluss und Ressourcen bei dem Versuch, ihre Ideen Wirklichkeit werden zu lassen. Das 'Dritte Reich' eröffnete den Raumplanern Chancen, die sie bereitwillig ergriffen - und die im 'Generalplan Ost' ihren fürchterlichen Höhepunkt erreichten. Die Nachkriegszeit war deshalb geprägt von Rechtfertigungen, vorsichtigen Neujustierungen und vom Ringen um eine nationale Raumordnungspolitik. Der Konjunktur der Raumplanung in der Bundesrepublik der sechziger Jahre folgte alsbald die Krise. Damit zeichnete sich im Laufe der siebziger Jahre das Ende eines Projekts der 'klassischen Moderne' ab, dessen ideelle und materielle Voraussetzungen im Übergang zur postindustriellen Gesellschaft einem fundamentalen Wandel unterlagen.

Autorenportrait

Ariane Leendertz, geb. 1976, Studium der Neueren Geschichte und Romanischen Philologie in Tübingen und Florenz, Promotion Tübingen 2006, 2003 bis 2006 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Seminar für Zeitgeschichte der Universität Tübingen, 2007 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Geschichte der Universität Erlangen-Nürnberg.